DIE TOUR DE ROHR: LÖWELSTRASSE

Heute: Eine Anekdote zu einem herrlichen Objekt in der Löwelstraße - und warum manchmal eben auch Frechheit zum Erfolg führt. 

Thomas Rohr erinnert sich: „Mein damals mit Abstand größter Auftraggeber, die börsennotierte conwert Immobilieninvest SE, erwarb in einem Schwung rund 100 Zinshäuser von einem mittlerweile leider schon verstorbenen, alteingesessenen Immobilieninvestor.  

Dieser Deal hatte nota bene rein gar nichts mit mir zu tun, sondern war, lange bevor auch nur der Ausdruck erfunden wurde, ein echter ‚Off-Market-Deal‘. Ich freute mich trotzdem, da ich dadurch auch wieder viel frische Ware zu verkaufen bekam. 

Einige Monate später war ich bei dem nämlichen Immobilieninvestor zu einem Gespräch geladen – es galt ja den lukrierten Verkaufserlös wieder zu veranlagen, und in was, wenn nicht in Immobilien? 

Ich kam also mit meinem Portfolio - von mir flappsig auch ‚Speisekarte‘ genannt (diesen Ausdruck verwenden mein Sohn, meine Partner und ich übrigens auch heute noch für unsere Portfolio-Übersicht) - zu diesem Großkunden. Er überflog die Speisekarte und blieb eben (an dem ihm bis vor kurzem gehörigen) Haus in der Löwelstraße hängen. 

Obwohl mein Katalog verkehrtherum lag, erkannte ich das Objekt seiner Begierde und meinte etwas übermütig: „Naja, das ist nur etwas für wirklich reiche Leute.“  

Ich war noch keine 10 Minuten zurück in meinem Büro, da kam auch schon das verbindliche Kaufanbot über die volle Summe hereingeflattert … und erstmals verstand ich den alten Spruch: Frechheit siegt!“