Heute: Der Opernringhof. Erbaut 1954 – 56, davor das bedeutendste Zins-Palais der Ringstraßenzeit, der von Theophil Hansen erbaute Heinrichhof – den Älteren von uns auch noch unter diesem Namen bekannt.
Thomas Rohr weiß über den Opernringhof Folgendes zu erzählen:
„Vielleicht entspricht die Architektur nicht unbedingt dem heutigen Zeitgeist. Als ich diese Liegenschaft vor rund 10-12 Jahren als Aufsichtsrat der Eigentümergesellschaft verhandeln durfte, war allerdings gerade in Diskussion, ob sie nicht denkmalschutzwürdig sei. Und so ganz von der Hand zu weisen ist so etwas auch nicht: ein typisches Baudenkmal der damaligen Zeit.
Übrigens: die Staatsoper war zum Zeitpunkt ihrer Erbauung auch nicht unumstritten! Sie kennen die Geschichte von Kaiser Franz Josef, der anlässlich der Eröffnung seinen Unmut über das abfallende Straßenniveau den Architekten gegenüber äußerte? Worauf sich einer der beiden entleibte – das waren halt noch feine Leut‘ damals.
Dem Kaiser war es eine Lehre, ab diesem Moment sagte er nur noch seinen stehenden Satz: Es war sehr schön, es hat mich sehr gefreut.“