EXCEL ODER MÜNZE?

Thomas Rohr teilt seine Erinnerungen und Anekdoten über Tausendundeine vermittelte Immobilie.
von IMMOROHR - 20. May 2021
 IMMOROHR Immobilien GmbH

„Gerne erinnere ich mich an das Jahr 1996 - übrigens das Jahr, in dem BILLA an REWE verkauft wurde und ein nicht unbekannter Immobilieninvestor mich zu meinen ersten ‚Tour de Rohr‘ gebucht hat. Einmal im Monat - immer samstags – durfte bzw. musste ich mir das Auto meines Vaters - es war ein Jaguar (!) - ausborgen und meinen Kunden und dessen Ehegattin durch Wien kutschieren, um mehrere Zinshäuser zu besichtigen … damals hatte man ja noch, im Unterschied zu heute, die Qual der Wahl.

An einem kühlen, regnerischen Wintertag - knapp vor Weihnachten - kam ein schmuckes Zinshaus in der Leopoldstadt in die engere Auswahl. Die gemeinsame Besichtigung erfolgte nicht ohne die direkte Begehung einer bewohnten Wohnung (der Investor hatte absolutkeine Scheu, überall anzuklopfen und um Einlass zu fragen) und endete mit der Frage nach dem finalen Kaufpreis. Seine Kaufpreisvorstellung war durchaus in meinem Pouvoir, jedoch konnte sich die geschätzte Gattin nicht wirklich mit dem zweiten Bezirk anfreunden. Und da das Glück bekanntlich ein Vogerl ist, ließ unser Investor nicht die betriebswirtschaftlichen Analysen in Form von Exceltabellen entscheiden, sondern mich eine Münze werfen!“

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„Unglücklicherweise fiel diese Münze nicht nur in den - wienerisch ausgedrückt - Gatsch unter ein Auto, sondern auch noch auf die (nicht nur für mich) falsche Seite. Nachdem der Investor nicht sehen konnte, auf welche Seite die Münze gefallen war, ich aber damals schon den Ruf des letzten Einhorns hatte (wegen der Handschlagqualität), sagte ich natürlich die Wahrheit.

So kam es, dass aus meinem erhofften Weihnachtsgeschäft nichts wurde, aber auch der Investor eine Immobilie nicht erworben hat, die sich im Lauf der späteren Jahre als Mezzie herausgestellte - konnte das Zinshaus doch innerhalb der nächsten 2 Jahre um rund 30% an Wert gewinnen.

So gesehen wäre es für alle Beteiligten besser gewesen, hätte ich - den Münzwurf betreffend – geschummelt, nur leider: Ich kann das nicht.“