Dr. Johanna W. aus Wien 17 schreibt: „Lieber Herr Rohr, Sie machen laufend Werbung mit Erfahrung hoch 3, also mit 3 Generationen von Rohren. Gibt es die wirklich oder ist das reines Marketing?“
Die Antwort von Thomas Rohr:
„Nun, Frau Doktor, gleich vorweg: Die Wahrheit ist immer der beste Schmäh! Ich habe 1983 in der Hausverwaltung meines Vaters begonnen, mein 19-jähriger Sohn studiert Wirtschaftsrecht und arbeitet seit rund 1 1/2 Jahren nebenbei in meiner Maklergesellschaft. Mein bald 87-jähriger Vater erfreut sich Gottseidank bester Gesundheit, schreibt eifrig an seinem politischen Lebenswerk und gibt mir - gefragt oder ungefragt - gerne noch Ezzes, die ich auch gerne befolge - manchmal.
Also ja, es gibt uns wirklich. Zu sprechen, zu beraten, zu makeln.
Im Sinne eines traditionellen Familienbetriebes muss mein Sohn natürlich alle Stufen einer solchen Karriere - wenn er sie nach Vollendung seines Studiums überhaupt erklimmen möchte, durchlaufen. Die erste, aber vielleicht auch die höchste Stufe, ist es, ein erfolgreicher Wohnungsmakler zu werden.
Nun, jeder Makler muss seinen eigenen Schmäh finden. Das predige ich meinen Angestellten, das muss sich auch mein Sohn anhören. Was ich aber unbedingt vorgebe, ist der Respekt, den wir unseren Kunden entgegenbringen. Jeder Kunde, ob er nun eine Miet- oder eine Eigentumswohnung oder gar eine Villa sucht, trifft eine für sein Leben wesentliche Entscheidung und hat das Recht und den Anspruch auf bestmögliche Beratung.
Aber, warum erzähle ich Ihnen das eigentlich oder, anders betont, warum erzähle ICH Ihnen das eigentlich? Soll doch mein jüngster Wohnungsmakler selbst zu Wort kommen. Stanislaus, Bitteschön!“
Stanislaus Rohr:
„Hallo, ich bin, so wie Sie es vielleicht an der gewissen Ähnlichkeit im Gesicht schon erkennen, der Sohn, Stanislaus Rohr und ich freue mich, bei dieser Art Sitcom auch einmal mitzumachen.
Ich bekomme seit mittlerweile fast zwei Jahrzehnten, nachdem ich zum allerersten Mal zwei Wochen zu spät kam, auf die Welt nämlich, die erste Form von Respekt eingetrichtert, Pünktlichkeit. Mir ist es sehr wichtig, alles sehr sorgfältig zu machen und nichts zu überhasten, darum nehme ich mir gerne für Sie Zeit und diese beginnt schon vor der 1. Besichtigung, nämlich bevor Sie überhaupt noch da sind.
Ich habe von meinem Vater gelernt, dass unser allerwichtigstes Ziel ist, unsere Kunden mit der für sie perfekten Wohnung zu beglücken. Dafür brauche ich nicht nur ein ganz genaues Bild von der Wohnung, sondern muss auch Sie, den Kunden, etwas kennenlernen. Darum begrüße ich Sie als allererstes mit einem offenen Blick, stelle mich vor und bitte Sie, die Wohnung aufzusperren; ich bin nämlich der Meinung, dass es ein besonderes Gefühl ist, ,seine‘ neue Wohnung das allererste Mal selbst aufzusperren.
Nachdem ich vor rund zwei Jahren in das Erwachsenenleben gestoßen wurde, muss ich immer mehr Entscheidungen selbst treffen. Etwas, das ich vor langer Zeit kaum abwarten konnte, stellt sich nun als gar nicht so einfach heraus. Zumindest kann ich und lasse mich auch tatsächlich von meiner ganzen Familie beraten, auch wenn ich die Entscheidung am Ende dann schon selbst treffen muss. Seitdem ich dies tue, kann ich viel besser nachvollziehen, wie sich der Kunde bei seiner Suche fühlt. Ich kann Ihnen zwar nicht die Entscheidungen abnehmen, noch will ich das, ich kann Ihnen aber alle Grundlagen für diese Entscheidung aufbereiten.
Zu meinem Glück habe ich ein Studium gewählt, dass man in jedem Bereich des Lebens anwenden kann, darunter auch in der Immobilienbranche. Egal, ob es um einen Miet- oder um einen Kaufvertrag geht, es gilt, Vieles zu prüfen. Das Immobilienrecht ist viel Stoff und noch dazu sehr komplex und auch wenn ich noch weit davon entfernt bin, alles zu wissen, weiß ich heute zumindest, wo ich nachschlagen kann. Auch hierfür muss ich mir die Zeit nehmen, ich mag es aber, neue Sachen zu lernen und bin der Meinung, dass man nie ausgelernt hat. Daher nehme ich mir diese Zeit auch gerne. Ein Grundprinzip habe ich schon gelernt: Es gibt keine dummen Fragen, nur dumme Antworten - und die möchte ich nie geben.
Im Maklergeschäft ist es nicht anders als in anderen Bereichen meines Lebens, ich hänge mich voll ins Zeug, teilweise so sehr, dass selbst mein Vater verwundert ist, wie viele Fragen man zu einem winzigen Thema haben kann. Ich bin natürlich noch nicht fehlerfrei, wer jedoch lange erfahren sein möchte, muss früh damit anfangen.
Vielleicht treffen wir uns ja bei Ihrer nächsten Besichtigung, es würde mich sehr freuen und ich bin pünktlich, versprochen.
Zwischenzeitlich stehen Ihnen mein Vater, vielleicht ja auch mein Großvater oder ich für Ihre Kommentare, Wünsche oder Fragen auf unseren Social-Media Kanälen wie immer zur Verfügung und beantworten Ihnen diese gerne bei unserer nächsten Rohrpost.“