Es schreibt Herr Michael S. aus dem 1. Wiener Gemeindebezirk: „Lieber Herr Rohr, zahlt es sich heute bei dermaßen gestiegenen Zinsen und der aktuellen Inflation überhaupt noch aus, ein Zinshaus zu kaufen?“
Thomas Rohr antwortet:
„Sehr geehrter Herr S., ich denke, ich bin es meinem Ruf schuldig, klare Worte zu finden!
Natürlich muss ich als spezialisierter Zinshausmakler meinem Produkt die Stange halten. Und ebenso selbstverständlich verfüge auch ich über keine Geheiminformationen, was uns die Zukunft bringt.
Worüber ich aber verfüge, sind 37 Jahre eigene Branchenerfahrung bzw. insgesamt 164 Jahre Lebens- und Berufserfahrung der Familie Rohr. Ich bin fest davon überzeugt, dass diejenigen, die die Vergangenheit kennen, sich auch mit der Zukunft leichter tun.
Ich habe z.B. im Jahre 1992 bereits erste Erfahrungen mit Zinshaus-Verwerfungen gemacht. Die Gründe damals waren übrigens die Absage der Weltausstellung, eine andere Entwicklung der Ostblocköffnung als erwartet sowie die Banken, die allzu bereitwillig Jungspekulanten mit 110% des Kaufpreises überfinanziert haben.
Ich war 2008 Vorstand eines börsennotierten Immobilienkonzerns und die Welt rund um uns ist nach der Lehmann-Pleite aus den Angeln gehoben worden! Ich möchte hier das Bummerl der Fairness halber nicht nur den Banken weiterschieben, auch und vor allem die weltweite Politik hat hier ihre unheilvollen Finger fest im Spiel gehabt.
Was habe ich nun gelernt? Wer seriös gearbeitet hat, seinen Immobilien eine gewisse Wertschöpfung durch Entwicklung sowie Um-und Ausbau angedeihen hat lassen und - und das war das Wichtigste - eine gesunde Eigenkapitaldeckung aufweisen konnte, ist nicht mit einem blauen Auge, sondern im Gegenteil sehr gestärkt aus diesen herausfordernden Zeiten gekommen.
Daher, Hr. S., wenn Sie über eine gewisse Liquidität verfügen und nicht unbedingt auf schnellen Spekulationsgewinn aus sind: Bevor Sie zusehen, wie Ihr Vermögen Ihnen inflationsbedingt zwischen den Fingern wegschmilzt, investieren Sie in den Sachwert Immobilie. Gewohnt wird immer und beliebig reproduzierbar ist Grund und Boden bekanntlich auch nicht.
Achten Sie auf die Güte und die Qualität des Objektes Ihrer Begierde; gute Beratung durch Ihren Makler, idealerweise gemeinsam mit Ihrem Anwalt und Ihrem Steuerberater, ist nunmehr umso wichtiger. Sie wollen ja schließlich lange Freude mit Ihrer Anschaffung haben. Bis vor kurzem haben eher Händler den Markt dominiert und diese, mit einer Behalteperspektive von vielleicht einem Jahr, konnten es sich leisten, manchmal die Katze im Sack zu kaufen.
Sie, der Sie an einer langfristigen Vermögensveranlagung interessiert sind, sollten den Sack aufschnüren: Sie haben nun erstmals wieder die Zeit dazu, ohne Angst haben zu müssen, dass Ihnen das Objekt vor der Nase weggeschnappt wird.
Und das hat ist es, was sich in den letzten 3 Monaten verändert hat.
Was nicht heißt, dass sich morgen nicht neue Veränderungen ergeben können. Während ich hier meinen Kommentar abgebe, wird gerade das Thema rund um die „Wien Energie“ aufgerollt. Dies hat jetzt nicht unmittelbar mit Zinshäusern zu tun, aber man sieht, in welch aufrüttelnden Zeiten wir uns momentan befinden.
Umso wichtiger ist es, sein Ohr am Puls des Marktes zu haben und ich würde mir wünschen, mit meiner „Rohrpost“ Ihr Ohr sein zu dürfen.
Also, schreiben Sie mir Ihre Fragen auf meinen Social Media Kanälen, ich freue mich auf spannende Diskussionen.
Zwischenzeitlich alles Liebe,
Ihr Thomas Rohr“